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Attraktionen

Persepolis, gegründet von Dareios I. , ist der Name der altpersischen Residenzstadt des etwa von 700 v. Chr. bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. existierenden Achämenidenreichs. Der Grundstein wurde - allerdings nicht mit letzter Sicherheit - etwa um 520 v. Chr. gelegt.

 

Persepolis wurde ursprünglich die Stadt „Pársá genannt. Abgeleitet vom altpersischen Begriff „Pars/Parsa“, mit dem sich die Perser selbst bezeichnet haben und aus dem sich der Name „Persien“ (-> heute Iran) entwickelt hat. Erst die Griechen wählten die Bezeichnung und hatten sie umbenannt: "Persepolis".

Persepolis befindet sich im Süden () des Iran.

 

Die Folgenden sind dort zu besuchen:

·        Eingangstreppe:

 

In der Nähe von nordwestlicher Ecke der Terrasse befindet sich die Eingangstreppe. Auf ihrer Unterseite befindet sich ein Hof aus geschliffenen Steinen, der 10 cm höher liegt als seine Umgebung. Von dort führt eine symmetrische Doppeltreppe hinauf. Nach 63 Stufen erreichen die Treppen ein Podest, von wo der Weg 48 weitere Stufen in entgegengesetzte Richtung führt. Die Treppe überwindet somit fast 12 Meter, wobei die Stufen eine Breite von 6,9 m, eine Tiefe von 38 m und eine Höhe von je 10 cm haben. Zeitweilig sind Lasten tragende Tiere über diese Treppe in den Komplex geführt worden, es war jedoch wahrscheinlich nicht gestattet, zu Pferde über die Treppen zu reiten. Die Treppen wurden aus großen und unregelmäßigen Kalksteinen geschlagen, die man mit Klammern, jedoch ohne Mörtel, miteinander verbunden hatte. Diese Bauweise und der Schliff der Steine deuten darauf hin, dass die Treppe zur Zeit von Xerxes erbaut wurde. In den 1970er Jahren wurden von einem iranisch-italienischen Team Abnutzungs- und Verwitterungsschäden saniert.

 

·        Tor aller Länder bzw.  aller Völker:

 

Das Tor aller Länder bzw. aller Völker war ein kleiner quadratischer Palast mit einer Seitenlänge von 24,75 Metern. Er wurde größtenteils während der Herrschaftszeit von Xerxes I. gebaut und fertig gestellt. Er befindet  sich etwa 22 Meter entfernt vom Rand der Terrasse und hatte eine Höhe von 18 Metern.

 

Die Decke des Tores aller Länder war auf vier gut 16,5 Meter hohe Säulen gestützt. Die Basis dieser Säulen war glockenförmig und hatte vertikale Kannelierungen. Auf dieser Basis lag ein Torus, ein radförmiger Stein. Darauf saß der zylinderförmige hohe Schaft mit 48 Rillen (Kannelierungen). Auf diesem Schaft befand sich der Säulenkranz in Blumenform, auf diesem Kranz wiederum saß das Kapitell in Form eines doppelköpfigen Stiers. Die Hauptbalken des Palastes lagen zwischen dem Nacken und den beiden Köpfen der Stiere. Zwei dieser Säulen stehen bis heute aufrecht. Eine weitere Säule wurde in den 1960er Jahren aus herumliegenden und beim Abriss einer später gebauten Lehmmauer gefundenen Stücken neu aufgerichtet.

 

Das Tor aller Länder war mit drei Portiken ausgestattet. Das Ost- und Westtor waren 10 Meter hoch und hatten eine Breite von 3,82 Metern. Der West-Portikus hatte auf jeder Seite einen sehr großen Beschützerstier ähnlich der assyrischen Tradition, jedoch mit vier statt fünf Beinen und in Bewegung dargestellt. Oberhalb dieses Beschützerstieres befinden sich zwei Inschriften in drei Sprachen, nämlich altpersisch, elamisch und babylonisch. In ihnen preist Xerxes den Gott Ahuramazda, verkündet seine Abstammung, den Bau der Palastanlagen durch ihn und seinen Vater und bittet um Schutz für seine Stadt. Der Ost-Portikus hat auf jeder Seite Sphinxe mit Menschenköpfen, Stierkörpern, sichelförmigen Adlerflügeln, zylinderförmigen Kronen und drei paar Hörnern. Sie schauen in Richtung Osten. Der Süd-Portikus ist größer als der Ost- und West-Portikus, hat jedoch keine Verzierungen.

 

Die Innenseite des Tores aller Länder war ein großer Saal mit vier Säulen, in dem sich eine schwarze Steinbank für wartende königliche Besucher befand. Die Innenwände waren mit farbigen Kacheln ausgestattet, die Rosetten, Palmen und andere Verzierungen zeigten. Einige davon sind erhalten geblieben und befinden sich heute im Lager von Persepolis. Die Tore waren aus Holz, das wahrscheinlich mit kostbaren Metallplatten verkleidet war. Im unteren Teil der Holztore waren kleinere Türen eingebaut. Der Zweck dieses Gebäudes lag darin, einen Wartesaal für die Vertreter aller unter Herrschaft Persiens stehender Völker zu sein und alle ihre Vertreter mussten durch das Tor aller Länder schreiten, bevor sie zum Audienzpalast gehen konnten. Der Eintritt in das Tor aller Länder geschah durch das Westtor, das sich 22 Meter von der Eingangstreppe entfernt befand. Wahrscheinlich benutzten iranische Würdenträger den Ost-Portikus, um in Richtung Hundert-Säulen-Palast zu gehen. Alle anderen Würdenträger verließen das Tor aller Länder durch den Süd-Portikus in Richtung Apadana.

 

·        Apadana:

 

Der größte Palast in Persepolis ist der Apadana-Palast, der von Dareios I. um 515 v. Chr. erbaut und von den Nachfolgern erweitert wurde. Besonders Xerxes I. ließ zahlreiche Änderungen am Apadana vornehmen. Er verlegte aufgrund des neuen Hauptzugangs von Persepolis vom „Tor aller Länder“, auch den Haupteingang des Palastes vom Osten in den Norden. Dafür wurde extra ein neuer Portikus errichtet. Xerxes I. ließ anschließend das sogenannte „Schatzhaus-Relief“, auf dem er als Prinz und sein Vater Dareios abgebildet waren, entfernen und ins Schatzhaus bringen. Ersetzt wurde das Relief durch 8 persische Soldaten. Der Apadana-Palast beinhaltete außerdem den Thron des Königs. Die Geschenkträger-Delegationen der Länder, die zum Persischen Reich gehörten, sind am Ostportikus des Apadana-Palastes besonders fein ausgearbeitet. Zu sehen sind die Stellvertreter der Völker, wie sie dem Perserkönig Geschenke bringen. Auffällig ist dabei, dass in ganz Persepolis Kampfhandlungen gänzlich fehlen. Auch die Geschenkträger-Delegationen werden „händehaltend“ abwechselnd von persischen und medischen Hofbeamten zum König geleitet.

 

Der „Dareios-Palast“ ist der besterhaltene Palast in Persepolis. Hier sind die riesigen Tür- und Fensterrahmen noch deutlich zu erkennen. Grund für den guten Zustand dieses Palastes ist höchstwahrscheinlich, dass die Grundstruktur überwiegend aus massiven Steinblöcken errichtet worden ist. Sie sind mehrere Tonnen schwer, die Reliefs auf den Innenseiten der Türrahmen noch relativ gut erhalten.

 

Über die „Straße der Armee“ gelangt man zum im Osten von Persepolis liegenden Palast von Xerxes I., dem „Hundert-Säulen-Saal“. Den Namen erhielt der Palast durch die Tatsache, dass das Dach der Halle von einhundert Säulen getragen wurde. Heute steht jedoch keine mehr davon. Im Hundert-Säulen-Saal wurden die meisten Spuren eines Feuers gefunden, verbrannte Materialien sind im Museum ausgestellt. Dies ist insofern nicht verwunderlich, da Alexander der Große Persepolis hatte in Brand setzen lassen.

 

Während die fast 15 Hektar große Plattform nur ein einziges Königsgrab enthält, sind die anderen einige Kilometer weiter in einer steilen Felswand untergebracht, dem Naqsch-e Rostam. Zu den Grabkammern von Artaxerxes II. und Artaxerxes III. führt nur ein steiler Aufstieg. Das Innere wurde früh geplündert und enthält keine Reliefs (mehr). Außen sind jedoch Teile der Leibwache aus den „10.000 Unsterblichen“ zu erkennen, der Eliteeinheit des Persischen Reiches, die ausschließlich aus Persern bestand.

 

·        Hundert-Säulen-Palast:

 

Der Hundert-Säulen-Palast war der zweitgrößte Palast in Persepolis. Sein Zentralsaal („Hundertsäulensaal“) hatte Abmessungen von 68,5 Metern Breite und 68,5 Metern Länge, was ihn zum größten Saal der alten Welt machte; auch der Zentralsaal der Apadana war kleiner. Die Decke des Hundert-Säulen-Palastes wurde von 100 Säulen getragen, die in 10 Reihen zu je 10 Säulen angeordnet waren. Eine Steintafel, die Ernst Herzfeld in der Südostecke des Palastes gefunden hat, berichtet, dass der Bau des Palastes im Jahre 470 v. Chr. unter Xerxes I. begann und um 450 v. Chr. unter Artaxerxes I. abgeschlossen wurde. Der Brand, den Alexander der Große nach der Eroberung Persiens legen ließ, war so heftig, dass vom Palast nur noch die Basen der Säulen und die Torportale erhalten sind; sie wurden unter einer drei Meter dicken Schicht von Zedernholz-Asche und Erde freigelegt.

 

Die Säulen des Palastes bestehen aus einer glockenförmigen Basis, einem runden Torus und einem kannelierten Schaft, auf dem vielgestaltige Blattkränze sitzen. Ganz oben befinden sich Kapitelle mit doppelköpfigen Stierprotomen. Zwei erhaltene Kapitelle befinden sich seit den 1930er Jahren in Chicago.

 

Die Portale der beiden Nordtore zeigen vier Mal die gleiche Audienzszene mit dem auf dem Thron sitzenden König, einem Meder, der dem König Bericht erstattet, einem Höfling mit Fliegenwedel, einem Waffenträger und persischen Wächtern. Der Baldachin, unter dem sich die Szene abspielt, trägt den geflügelten Rind als Symbol der iranischen Herrschaft, flankiert von Stieren und brüllenden Löwen. Unterhalb der Szene sind fünf Reihen von Soldaten abgebildet. Die West- und Osttore sind deutlich kleiner als das Nordtor. Ihre Portale zeigen den König, wie er mit einem geflügelten Löwen bzw. mit einem Stier und einem brüllenden Löwen kämpft. Diese Reliefs ähneln jenen im Darius-Palast und im Xerxes-Harem. Die Porale der Südtore tragen Reliefs, die darstellen, wie König Artaxerxes I. auf seinem Thron in den Palast getragen wird. Das oberste Feld der Reliefs zeigt den König auf dem Thron sitzend. Hinter ihm steht ein Eunuch mit Fliegenwedel und Schweißtuch in den Händen. Unter diesem Relief befinden sich jeweils vierzehn Thronträger, so dass sich pro Tor 28 Thronträger ergeben. Die Thronträger sind bezüglich Anordnung und ihrer Trachten identisch mit den Thronträgern des Zentralpalastes.

 

Die Blickrichtung des Königs auf den Reliefs legt nahe, dass die Südtore den Eingang und die Nordtore den Ausgang bildeten. Anders als die Apadana dürfte der Hundert-Säulen-Palast den Heeresführern des Reiches vorbehalten gewesen sein.

·        Zwei riesige Felsengräber der altpersischen Großkönige

·        Thron-Saal

·        Monumentale Säulenstümpfe

·        Usw.

 

  1. Im 7. Jahrhundert mit der Beginn der Islamierung wurde der Name der Provinz in Fars umbenannt, aber ursprünglich heißt sie Pars.
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